Noch im April begleiteten wir eine 7-köpfige Gruppe mit Baby und Hund in einem Workshop dabei, sich weiter ihrem Ziel „Gemeinschaftliches Wohnen“ anzunähern. Im Juli schon konnten wir die „Pfaumilie“ in ihrem neuen Zuhause besuchen!
Die Mitglieder der „Pfaumilie“ hatten sich über das Co-Living- und Lern-Projekt „Wir bauen Zukunft“ in Gallin (Mecklenburg-Vorpommern) kennengelernt. Ziel ihrer Wohnprojektgründung war es, einen gemeinsamen Lebensort zu kreieren, der die Bedürfnisse der Gruppe nach Naturnähe, Ruhe, Verbundenheit und Selbstverwirklichung vereint und zu ihrem neuen, friedlichen und lebendigen Zuhause wird.
Zu Beginn des Workshops in einem gemütlichen und wunderbar passenden kleinen Haus nahe der Schlei in Schleswig-Holstein stand die Fokussierung und Besinnung auf die Intention des Wohnprojekts auf der Agenda. Angeleitet von Magnus brachten alle Teilnehmenden in einem Traumkreis ihre Wünsche an das Projekt in die Runde ein. Im anschließenden Austausch konkretisierte sich die kraftspendende gemeinsame Vision des Projektes weiter. Es gelang der Gruppe dabei sogar, die lebendigen Bilder zu einer Essenz, dem Kern ihrer Vision, zu verdichten.
Nach einem vorzüglichen Mittagessen, das die Gruppe vorbereitet hatte, und einer Erholungspause in der Sonne ging es inhaltlich um das Thema Projektfinanzen. Die Gruppe hatte sich bereits auf eine konkrete Immobilie für ihr Projekt geeinigt und wollte nun mit uns ihr gemeinsames Verhältnis zu Geld vertiefen. In einem ursprünglich aus Findhorn stammenden und von uns erweiterten Spiel mit echtem Geld setzten sich die Gruppenmitglieder mit ihren erlernten Gedanken und Gefühlen in Bezug auf Geld auseinander. Die individuelle Reflektion und spielerische Erfahrung miteinander bilden einen fruchtbaren Boden für die weitere Entwicklung des Projekts zum Umgang mit Geld.
Im letzten großen Block stand die Wahl einer passenden Rechtsform für das Wohnprojekt im Zentrum: Die Gruppenmitglieder setzen sich dabei mit grundsätzlichen Fragen zu Eigentumsverhältnissen auseinander, positionierten sich zueinander und in den Spannungsfeldern von (Privat-)Eigentum, Sicherheitsbedürfnissen und Gemeinschaftsinteressen. An- und abschließend nach einem langen, intensiven Tag unterstützte Irmina die Pfaumilie mit Information und Einordnung dabei, mögliche Rechtsformen in Bezug auf die Gruppenwünsche einzugrenzen und nächste Schritte zu formulieren.
Im Juli hatten nun Sara und Magnus auf der Rückreise von einem Workshop mit einer anderen Projektgruppe die Gelegenheit, die Pfaumilie bereits in ihrem neuen Zuhause in der Nähe von Wir bauen Zukunft zu besuchen. Wir waren angetan vom Gesamtensemble und dem darin steckenden Potential. Zwar steht der Gruppe noch einiges an Arbeit bevor, aber die Begeisterung und der Tatendrang zur Realisierung der gemeinsamen Vision waren vor Ort deutlich spürbar.
Wir wünschen der Pfaumilie ganz viel Kraft und Freude auf ihrem gemeinsamen Weg, den wir interessiert verfolgen werden. Als vertraute Begleitung stehen wir der Gruppe auch in den nächsten Projektphasen und -prozessen sehr gerne zur Verfügung.