Gemeinschaft

Mehr als die Summe der einzelnen Menschen

Gemeinschaft

Die romantische Vorstellung, dass Gemeinschaft in Gruppenwohnprojekten wie von Zauberhand entstehen würde, hat sich leider in vielen Köpfen hartnäckig festgesetzt. Doch die Realität zeigt, dass diese Annahme trügerisch ist. Um Missverständnissen und zwischenmenschlichen Konflikten frühzeitig entgegenzuwirken und somit das aufkeimende Vertrauen und Verständnis zu schützen, bedarf es einer proaktiven Herangehensweise.

Ein dafür überaus wertvoller Ansatz besteht darin, von Anfang an eine Kultur der respektvollen und gewaltfreien Kommunikation zu schaffen. Diese sollte zur Grundlage eines jeden gemeinschaftlichen Wohnprojekts werden. Die Mitglieder der Gruppe sollten sich ihrer individuellen Interaktionsmuster und Teamrollen bewusst werden, um sie positiv lenken zu können. Man kann sich dies ein bisschen wie das Abstimmen eines Orchesters vorstellen, bei dem alle Musizierenden ihre Instrumente beherrschen und gleichzeitig im Einklang mit den anderen spielen wollen.

Eine ebenso entscheidende Rolle spielt die Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien. Ungleichheiten hierin bringen Rangunterschiede zwischen den Menschen im Projekt mit sich, die bei unreflektiertem Umgang negative Gruppendynamiken auslösen können. Wenn aber jedes Gruppenmitglied diese als Tatsachen akzeptiert und sich aktiv am Abbau dieser Unterschiede beteiligt, kann das Vertrauen in die Gemeinschaft wachsen.

Sobald diese grundlegenden Prinzipien verinnerlicht sind, ebnet sich der Weg für eine der entscheidendsten Etappen: den Übergang von individuellen Träumen zu einer gemeinsamen Vision und Intention. Dieser Moment ist vergleichbar mit dem Verschmelzen von Farben auf einer Leinwand, um ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk zu schaffen. Es ist der Punkt, an dem das Kollektiv über sich hinauswächst und eine identitätsstiftende Ausrichtung findet.

Dieser Meilenstein verdient es, gebührend gefeiert zu werden! Allerdings sollte Feiern nicht nur auf besondere Anlässe beschränkt
sein. Vielmehr sollte es in der DNA der Gemeinschaft verankert sein – eine regelmäßige Tradition, um die Ernte der gemeinsamen Anstrengungen zu würdigen. Solche Rituale stärken die Bindung der Mitglieder, erinnern sie an ihre gemeinsame Reise und ermuntern sie, weiterhin an einem Strang zu ziehen, um ihre kollektiven Träume zu leben.

Wir unterstützen Euch bei...

  • dem Aufbau einer wertschätzenden und gewaltfreien Kommunikationskultur,
  • der Auseinandersetzung mit Euren (Nicht-)Privilegien, Rängen und dadurch begründeten Machtunterschieden,
  • dem (Wieder-)Finden Eurer gemeinsamen Projektvision und -mission!

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