Sicherheit in unsicheren Zeiten

Philetairus socius - ein Gemeinschaftssiedler
Diego Delso, delso.photo, License CC-BY-SA

Gerade in krisenhaften Zeiten wie diesen sollte man nicht unterschätzen, welch große Bedeutung der Erfüllung unserer grundlegenden Bedürfnisse zukommt. Mit den über die letzten Jahre dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten müssen viele Menschen einen großen Anteil ihres Einkommens für Miete ausgeben. Menschen in Wohnprojekten dürfen sich da glücklich schätzen! Sie können sich auf stabile Wohnkosten verlassen, denn ihr Wohnraum unterliegt meist keiner Profitmaximierung. Auch die Sorge wegen Eigenbedarf vor die Tür gesetzt zu werden, ist ihnen fremd.

Gemeinschaftliches Wohnen zeichnet sich meist durch niedrige Kaltmieten aus, umgesetzt z.B. mittels Wohnraumförderung. Im laufenden Betrieb fallen auch die Kosten für Heizung und Warmwasser sowie Trinkwasser und Strom durchschnittlich niedriger aus. Die Gründe hierfür liegen in der Regel in den hohen Energiestandards der Wohneinheiten und einem ressourcenschonenden Umgang im Alltag. Teilweise senken zudem Eigenarbeiten der Bewohnenden die Ausgaben für den Gebäudeunterhalt. In Projekten mit Fuhrpark, gemeinsamem Einkauf oder eigener Landwirtschaft liegt noch mehr Potential dafür, das Leben weniger finanziell belastet genießen zu können.

Pro Person können die Mietausgaben in Wohnprojekten hauptsächlich deshalb niedriger sein, weil viel Fläche geteilt wird: Gemeinschaftsküchen, Mehrzweck- und Kinderspielräume, Bibliotheken, Waschsalons, Werkstätten, Co-Working-Spaces und Gästewohnungen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Die Bewohnenden nutzen oft viele Gegenstände gemeinsam, die vor dem Einzug vielleicht noch mehrfach in Eigenbesitz vorhanden waren. Somit kann der Bedarf an persönlichem Wohnraum sinken, der anderenfalls vielleicht nur zu einem Lager verkommen wäre.

Eine erweiterte Form der Wohnsicherheit gibt es in größeren Wohnprojekten, wenn sich in Haushalten die Lebensumstände ändern. Ist eine Verkleinerung oder Vergrößerung der Privaträume notwendig, sind hierfür architektonische Lösungen oft schon mit eingeplant. Oder Wohnraum lässt sich relativ schnell untereinander tauschen. So bieten sich den Bewohnenden vielfältige Möglichkeiten, weiter in ihrem vertrauten Umfeld bleiben zu können.

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