Cluster-Wohnungen und Car-Sharing, Wärmepumpen und Photovoltaik, Coworking-Spaces und inklusive Arbeitsplätze, Solidarische Landwirtschaft und Permakultur, Fundraising und Förderanträge – all diese Wissensbereiche können von wenigen Menschen nicht in der Tiefe abgedeckt werden. Dennoch ist vieles auch ohne großes Vorwissen schnell erlernbar. Im Geiste des Gemeinwohls sind zahlreiche Lösungen frei verfüg- und erlebbar und lassen sich vielleicht auf das eigene Projekt übertragen. 

Dies eröffnet nachhaltige Möglichkeiten: Durch selbständiges Einarbeiten in verschiedene Themenfelder und die Übernahme von Aufgaben können Gruppenmitglieder sich ihr Projekt vertieft aneignen, ihr Wissen teilen und sich gegenseitig selbst ermächtigen.

Natürlich ist es vorteilhaft, wenn eine Wohnprojektinitiative von ihren Kompetenzen her möglichst breit aufgestellt ist, aber deshalb sollte nicht jede Aufgabe auch zwangsläufig intern übernommen werden. Umfassende Rechts- und Steuerberatung ist in Deutschland Fachleuten vorbehalten, die hierzu besonders qualifiziert sind. Auch in Bereichen wie Finanzierung, Planung und Bau zahlt sich die Zusammenarbeit mit Fachleuten langfristig sicher aus. Und um Gruppendynamiken erfassen und bearbeiten zu können, ist es sinnvoll, wenn ein Wohnprojekt neutrale, externe Experten zu Hilfe zieht.

Bei all der Fokussierung auf das eigene Projekt, sich selbst oder die Gemeinschaft sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass eine größere Welt um uns herum existiert. Auch die Bedürfnisse der Menschen in der Nachbarschaft sowie die Interessen der Entscheidungsträger in Behörden und Ämtern sollten berücksichtigt und ernst genommen werden. Nur so kann ein Wohnprojekt erfolgreich umgesetzt werden und positive Strahlkraft entfalten.